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Aktionstag gegen Prekarisierung

Action_Education

Prekarisierung betrifft uns alle. Doch was bedeutet dieser etwas sperrige Begriff genau? In erster Linie bedeutet es Unsicherheit. Ausserdem ist es nicht etwas Statisches, sondern ein Prozess, eine Entwicklung, eine Tendenz.

 

 

Wird es schon wieder knapp mit dem Geld Ende Monat? Verständlich, denn erneut sind die Krankenkassenprämien gestiegen und auch andere Lebenskosten steigen. So etwa das Wohnen. Billiger Wohnraum gibt es sowieso zu wenig in Zürich und fortlaufend wird solcher vernichtet. Weshalb? Weil teurer Wohnraum natürlich mehr Gewinn abwirft. Aus demselben Profitstreben geschieht auch Spekulation und daraus resultiert unter anderem, dass Immobilien leer stehen. Für uns Studierende kommt dann noch dazu, dass praktisch stetig die Möglichkeit besteht, dass die Studiengebühren erhöht werden. Oder dass sie versteckt erhöht werden wie durch Sprachenkurse oder Bücherlieferdienste, die plötzlich kosten.

 

 

Gleichzeitig werden die uns unterstützenden Sozialleistungen immer wieder angegriffen. So haben im Kanton Zürich nun weniger Personen Anrecht auf Prämienverbilligung. Anderseits ist das Stipendiensystem von Kanton zu Kanton verschieden und nur schon deshalb ungerecht. Im Aargau wurde im letzten Jahr ein Splitting Modell eingeführt, was bedeutet, dass ein Teil der bezogenen Stipendien zurückbezahlt werden muss.

 

 

Prekarisierung bedeutet aber auch Jobunsicherheit. Vielleicht schon bekannt aus den Nebenjobs im Studium ist die Kurzfristigkeit von Arbeitsstellen. Doch sobald das Studium beendet ist steht für die meisten unfreiwillig Unsicherheit auf dem Plan. Egal, ob es im Akademischen oder ausserhalb weitergeht: Ob es diese Stelle noch gibt in ein, zwei Jahren oder ob die Firma oder der Lehrstuhl ‘noch Verwendung für einem hat’, ist unsicher.

 

 

Angesichts alledem dürfen wir nicht verzagen. Nur schon die Tendenzen zu erkennen und zu verbinden ist der erste Schritt. Sprecht darüber. Gemeinsam können wir uns wehren.